Barrierefreiheit auf Radwegen

„Sinn erleben – Teilhabe auf drei Rädern“ – diesem Motto folgt die von André Pfister organisierte Spezial-Radtour für eine Gruppe von Multiple Sklerose (MS)-Erkrankten. Die fünftägige Tour führte von Wildflecken nach Gemünden und anschließend auf einer Zusatztour von Gemünden über Hammelburg nach Bad Kissingen. Insgesamt 120 km haben die 15 Teilnehmer auf Liege-Dreirädern mit Elektroantrieb zurückgelegt. Die Räder wurden im Vorfeld von André Pfister organisiert und speziell für das Handicap der Teilnehmer ausgestattet.

Gemeinsam mit seiner Frau hat André Pfister die Radtour organisiert. Sonja Pfister ist seit vielen Jahren schwer von Multipler Sklerose betroffen und findet auf dem Liegerad ihre Freiheit. MS ist eine Erkrankung des zentralen Nervensystems. In Deutschland leiden ca. 200.000 Menschen daran, davon 70 Prozent Frauen. Die konkrete Ursache für die Erkrankung ist bisher ungeklärt. Die Pfisters machen MS-Betroffenen Mut und ermöglichen ihnen ein Erlebnis, das für Menschen mit dieser Erkrankung eigentlich kaum vorstellbar ist.

Das Projekt der Pfisters hat Signalwirkung. Es macht deutlich, wie wichtig Barrierefreiheit auch auf Radwegen ist. Im Rahmen des Kooperationsprojektes „Benchmarking im Radtourismus“ wurde das Radwegenetz der Landkreise ebenfalls auf diesen Aspekt überprüft.

Damit ein Radweg auch für Menschen mit Handicap befahrbar wird, sind einige Grundsätze zu beachten:

  • Es sind keine großen Höhenunterschiede und Längsneigungen auf den Strecken vorhanden.
  • Die Oberfläche der Radwege ist eben, gepflegt und gut befahrbar.
  • Auf den Wegen befinden sich keine Hindernisse oder Störungen (z. B. Schwellen, Stufen, Poller)
  • Die Wege sind mindestens 180 cm breit (Ausnahme bei schmaleren Wegen von mindestens 90 cm sind regelmäßige Begegnungsflächen mit der entsprechenden Mindestbreite)
  • An der Strecke befinden sich in regelmäßigen Abständen Sitzgelegenheiten.
  • Die Streckenführung an Kfz-Straßen bzw. gemeinsame Wege mit anderen Nutzern werden vermieden
  • Beschilderung und Begleitinfrastruktur sind barrierefrei gestaltet.

Eine nationale Zertifizierung für Barrierefreiheit auf Wander- und Radwegen bietet das Prüfsiegel „Reisen für alle“ vom Deutschen Seminar für Tourismus Berlin. Weitere Informationen zu den Qualitätskriterien barrierefreier Wander- und Radwege finden Sie hier: Qualitätskriterien „Reisen für Alle“

Mehr Informationen zu den Projekten der Familie Pfister finden Sie unter folgendem Link: radfahrlust.de

 

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